Textil-Recycling

Verarbeitung. Produktion. Verkauf.

Wasserkraft zieht Recycling an

Die älteste Abteilung unserer im Jahre 1888 gegründeten Firma GLAESER ist der Bereich Textilrecycling, auch Reisserei genannt. Dieser Bereich ist auch der Grund warum sich GLAESER an diesem Standard direkt an der Blau niedergelassen hat. Dieser wunderschöne idyllische Fluss, welcher direkt am Firmengelände vorbei fließt, wird noch heute mit der Wasserkraftanlage zur Stromerzeugung genutzt.

Aufgrund der früher sehr landwirtschaftlich geprägten Gebiete im Schwabenland in Verbindung mit den insbesondere auf der Schwäbischen Alb sehr langen Wintern, wurden in den dortigen Wohnstuben schon seit Jahrhunderten Fasern versponnen und die daraus entstehenden Garne zu Geweben und Gestricken verarbeitet. Aus dieser sich entwickelnden Textil-Industrie hat GLAESER seit jeher die entstehenden textilen Reststoffe sowie Textilabfälle eingesammelt und verwertet.

Funktionsweise von Textilrecycling

Diese textilen Reststoffe bzw. Textilabfälle wurden dann ursprünglich gehackt, weshalb bei älteren Zeitzeugen GLAESER noch heute als sogenannte „Lumpenhacke“ bezeichnet wird. Heutzutage werden diese textilen Reststoffe und Textilabfälle auf hochmodernen Reißmaschinen zu sogenannten Reißfasern verarbeitet. Bei diesem Reißprozess werden als erstes die Textilabfälle mit einem Hackmesser (Guillotine) zu kleinen Schnipseln geschnitten. Diese textilen Schnipsel werden dann in großen Mix Mastern gleichmäßig und homogen gemischt. Im anschließenden Reißprozess werden dann aus den textilen Schnipsel in einem mehrstufigen Reißprozess Fasern hergestellt.

Hierzu werden die Schnipsel durch Walzen festgehalten, sodass dann schnell drehende Tamboure mit ihren Stiften immer mehr Fasern aus den Textilien immer feiner herauskämmen bzw. reißen kann.

Je nach Qualität der Rohstoffe (also der Textilabfälle und Reststoffen) und je nach den Bedürfnissen der Kunden kann über eine Vielzahl von verschiedenen Einstellungen die Reißfaser über eine verschiedene Anzahl von Tambouren (Reißstationen) produziert werden.

Je nach Anforderungen an das Textilrecycling bzw die Faser können hier textile Reststoffe und Abfälle aus der Textilindustrie (Post Industrial) oder Konsumentenabfälle (post-consumer) verarbeitet werden.

post-industrial und post-consumer

Bei post-industrial Abfällen bzw. Reststoffen, welche für uns post-industrial-Rohstoffe sind, können jegliche Arten von Textilabfällen verwertet werden. Hierbei können Filamentabfälle aus Filament-Spinnereien in Form von Polyester, Viscose und Polyamid verarbeitet werden. Parallel können auch Kabelabfälle aus der Polyester-, Acryl-, Viscose- und Polyamid-Faserhersteller aufbereitet werden. Darüber hinaus werden Webkanten aus der Weberei, jegliche Arten von Strickwaren, Gestricke und Gewirke verwertet. Parallel können auch jegliche Arten von Abschnitten und Reste aus der Konfektionsindustrie recycelt werden.

Ein großer Bereich ist auch die Aufbereitung von vielen Arten von Non-Woven, Vliesstoffen und Nadelfilzen. Hier können auch Fasermischungen recycelt werden. In diesem Segment arbeiten wir oft auch nur als Lohnbetrieb.

Auch Abfälle aus der Bettwaren- bzw. Kissenindustrie sowie aus der Steppdecken-Herstellung können jederzeit zu interessanten Qualitäten recycelt werden.

Parallel werden auch post-consumer Textilabfälle (sogenannte Alttextilien) aufbereitet und recycelt. Diese Rohstoffe kommen aus der Altkleidersortierung. Hierbei handelt es sich um die Sortierfraktionen, welche weder als Bekleidung noch als Putzlappen wiederverwendet werden können. Diese verschiedenen Sortierkategorien haben unterschiedliche Faserrohstoffe, sei es eher Acryl, Baumwolle, Wolle oder gemischte Synthetik.

Analog werden auch mehr und mehr abgetragene Bekleidungs-Textilien von Wäschereien, Bekleidungsherstellern und der öffentlichen Hand verarbeitet. Diese Bekleidung muß dann von allen Hartteilen, wie z.B. Reißverschlüsse, Knöpfen und Nieten sowie eventuell auch von Hoheitszeichen befreit werden. Erst dann kann die Ware gerissen werden. So kann man auch für Bekleidungstextilien einen geschlossenen Kreislauf darstellen.

Nachhaltigkeit ist Trumpf

Uns ist extrem wichtig, dass textile Reststoffe sowie Textilabfälle zu möglichst 100 % aufbereitet und recycelt werden als dass sie auf Deponien oder in der Verbrennung landen. Auf diese Weise können wertvolle und aufwendig hergestellt Neuwaren in Form von textilen Rohstoffen und Fasern eingespart werden. Hierdurch wird neben den Rohstoffen auch sehr viel Energie eingespart, weil die Herstellung von synthetischen Fasern sehr energieintensiv ist. Gleichzeitig werden bei der Schonung von frischer Baumwolle bzw Wolle auch sehr viele natürliche Ressourcen, wie insbesondere Wasser eingespart. Insbesondere der Anbau von Baumwolle verschlingt Unmengen von Wasser und benötigt extrem viele Düngemittel und Pestiziden.

Zusammengefaßt kann durch dieses Textilrecycling die Öko-Bilanz der gesamten Textilindustrie deutlich verbessert werden. Ganz speziell ist hier durch die Vermeidung der Verbrennung und Reduzierung der Primärproduktion die Verringerung des CO2-Ausstosses zu betonen!

Diese Verbesserung des CO2-Fußabdruckes ist insbesondere bei allen Kreislauf-Konzepten zu erreichen. Hier sollen die textilen Reststoffe sowie die Textil- und Konfektionsabfälle in geschlossenen Recycling-Kreisläufen wieder zu Produkten umgearbeitet werden. Bei diesem Prozeß können wir zur Faserherstellung beitragen.

Textilrecycling als Dienstleistung: perfekter re-use der Rohstoffe

In vielen Bereichen der Textilindustrie und insbesondere auch im Bereich von Non-Woven, Vliesstoffen und Nadelfilzen werden auch regelmäßig und sehr erfolgreich Lohngeschäfte durchgeführt. Hier stellt die Anfallstelle dieser Textilien die Reststoffe bzw Abfälle zur Verfügung und wir reißen und verarbeiten diese Textilien gegen eine Dienstleistungsgebühr zu Fasern. Der Vorteil dieses Vorgangs liegt darin, dass die Anfallstelle dieser Abfälle die Zusammensetzung, welche Fasern bzw. genaue Rohstoffmischungen und Rezepturen in den Vliesstoffen, Nadelfilzen und Non-Woven enthalten waren, zu 100 % sicher weiß. Folglich können diese Reißfasern wieder vollständig bei der Neuherstellung dieser Produkte einfließen.

Das heißt wir übernehmen die Reststoffe des Partners, welche in seinem Eigentum bleiben und kümmern uns nur um die Aufbereitung und Verwertung dieser Textilien in Fasern. Der Vorteil für unseren Partner bei dieser Art des Textilrecycling ist, dass dieser die genaue Rezeptur und Fasermischung am besten kennt und somit die recycelten Reiß-Fasern nach unserem Prozess des Textilrecyclings wieder vollständig in seine Neuproduktion von solchen Produkten mit einfließen lassen kann.

Faser-Vielfalt

Bei all diesen Industrie-Abfällen bzw. Industrie-Rohstoffen werden jegliche Faserarten auch in Mischungen verarbeitet: Baumwolle, Viskose, Wolle, Polyester, Acryl, Polyamid, Polypropylen, Para-Aramid, Meta-Aramid, Preox, Panox, Modacryl, Kapok, Kenaf, Jute, Sisal etc … und alles meistens in weiß oder auch in verschiedenen Farben bunt gemischt.

Unsere Vision

Lassen Sie uns gemeinsam textile Rohstoffe, natürliche Ressourcen und Energien in den verschiedensten Formen schonen – machen wir Nachhaltigkeit zur geliebten Realität – lassen Sie uns durch das Textilrecycling unsere Welt ein Stück besser machen – nutzen Sie das Recycling Know-how von GLAESER seit 1888!

Ihre Ansprechpartner:

Wolfgang Maier

Ein- und Verkauf und Logistik

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Werner Brinsa

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